Medikamente
Multiple Sklerose ist trotz der hohen Kosten mit Medikamenten nicht heilbar. Das Ziel der medikamentösen Behandlung ist es, Schübe zu vermeiden und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen. Außerdem gibt es Medikamente, um die Symptome der Krankheit zu behandeln. Da jeder Verlauf der MS unterschiedlich aussieht, muss die Behandlung spezifisch angepasst werden, es gibt daher keine allgemeingültigen Empfehlungen für die beste Behandlung einer Multiplen Sklerose.
Die Schulmediziner sind sich über den optimalen Zeitpunkt für den Start einer gezielten MS-Therapie nicht einig. Es gibt Ärzte, die zu Beginn der Erkrankung sofort starke Medikamente geben, andere Ärzte sehen in diesem Stadium keinen Handlungsbedarf und empfehlen eine Therapie erst dann, wenn die Entzündung im Gehirn fortschreitet. Ein großes Problem bei MS ist, dass die Krankheit oft nicht frühzeitig diagnostiziert wird und die Medikamente zur Behandlung den Körper sehr stark belasten. Deshalb sind während der Behandlung regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig.
Im Allgemeinen gilt, dass durch MS verursachte Nervenschäden nicht rückgängig gemacht werden können, weshalb eine Behandlung möglichst schon beim ersten Auftreten von Krankheitsanzeichen beginnen sollte. Eine geeignete Behandlung des klinisch isolierten Syndroms (CIS) kann den Krankheitsverlauf deutlich verzögern. Die Behandlung der MS mit Medikamenten dauert ein Leben lang, denn die Krankheit verschwindet nicht. Ein an die Krankheit angepasster Lebensstil unterstützt die Behandlung wirkungsvoll.
Die medikamentöse Behandlung der Multiplen Sklerose wird in Basis- oder Langzeit- und Schubtherapie unterteilt, ein MS-Schub wird häufig stationär in einer Klinik behandelt. Es werden Medikamente eingesetzt, die Entzündungen unterdrücken und ganz allgemein die Aktivität des Immunsystems beeinflussen, um eine Überreaktion möglichst abzuschwächen oder zu verhindern. PatientInnen, die ein Medikament nicht vertragen oder unter starken Nebenwirkungen leiden, werden auf andere Medikamente umgestellt, es kommt auch vor, dass die Erkrankten dann vorziehen, lieber ohne medikamentöse Behandlung mit ihrer Krankheit umzugehen und alternative Behandlungsformen suchen.
Dennoch sind viele Erkrankte gut auf ihre Medikamente eingestellt und haben nur geringe Beschwerden durch die Nebenwirkungen. Sie können mit ihrer Krankheit ein relativ normales Leben führen.
Gesundheitliche Hinweise
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