Auch wenn die Multiple Sklerose eine unheilbare Krankheit ist, bedeutet die Diagnose nur für einen kleineren Teil der Betroffenen, dass sie andauernd Krankheitssymptome haben. Die Mehrheit lebt ihr Leben, geht arbeiten und arrangiert sich mit der Krankheit. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und geeigneter, ausgewogener Ernährung ist dabei ausgesprochen hilfreich.
Viele von MS betroffene Menschen haben über Jahrzehnte keine oder nur wenige Einschränkungen in ihrem Leben, sie gelten aber dennoch als unheilbar. Dies ist ein Grund dafür, dass MS so viel Angst macht. Ein weiterer Grund ist natürlich, dass keine Voraussagen über den Krankheitsverlauf getroffen werden können und dadurch eine sehr starke Verunsicherung der Betroffenen hervorgerufen wird.
Es besteht immer die Hoffnung, dass die Betroffenen die für sich geeignete Therapie finden, die Symptome abklingen und sich der Allgemeinzustand bessert. Das Verharren in bisherigen Verhaltensmustern zusammen mit Medikamenteneinnahme hilft normalerweise nicht wirklich weiter. Stressabbau, Aufhören zu Rauchen, ein befriedigendes Hobby suchen und über die Ernährungsgewohnheiten nachdenken und diese entsprechend ändern - so bewältigen viele Betroffene ihre Krankheit und erreichen einen stabilen Zustand.
Wer weiß, was dem eigenen Körper zugemutet werden kann und sich danach richtet, wird oft von der Umwelt nicht mehr als kranke Person wahrgenommen. Diese Menschen gehen auch nicht mehr zum Arzt sondern führen ein aktives Leben. Dies gilt auch für Betroffene, die gelernt haben, mit ihren Symptomen zu leben.
Wichtig ist, sich die Zeit zu nehmen um sich gründlich zu informieren. Dank Internet stehen vor allem auf Deutsch und Englisch heutzutage eigentlich alle gewünschten Informationen zur Verfügung. Es ist nicht mehr notwendig, ärztlichen Ratschlägen zu folgen, ohne diese zu hinterfragen und eventuell nach Alternativen zu suchen. Eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Handeln führt zu Entscheidungen, hinter denen man dann auch stehen kann.
Rückschläge sind vor allem in Stresssituationen möglich, das bedeutet aber nicht, aufzugeben sondern neue Wege zu suchen. Sich Ziele für die Zukunft zu setzen und zu überlegen, wie man dahin gelangen kann, ist eine gute Strategie um nicht aufzugeben. Dabei sollte man sich immer bewusst machen, was alles schon erreicht wurde, denn das stärkt die Motivation und den Optimismus.
Die Krankheit zu akzeptieren bedeutet zum Beispiel, die Selbstheilungskräfte zu fördern, genug Pausen zu machen, damit sich der Körper wieder erholen kann und herauszufinden, was schadet. Es nutzt nichts, die Krankheit zu ignorieren oder zu verdrängen und weiterzumachen wie bisher oder nur auf die Medikamente und Ärzte zu vertrauen. Damit ist dem Körper nicht auf Dauer geholfen.
Neben der ärztlichen und physiotherapeutischen Betreuung kann auch eine psychologische Betreuung weiterhelfen, denn natürlich ist die Diagnose MS eine starke psychische Belastung. Es ist auch hilfreich, im Familien- und Freundeskreis verständnisvolle Unterstützung zu suchen und nicht mit allem alleine fertig werden zu wollen.
Gesundheitliche Hinweise
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