Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, ist ein wasserlösliches Vitamin, das der menschliche Körper nicht synthetisieren kann. Es kann auch nicht lange gespeichert werden, überschüssiges Vitamin C wird über die Nieren ausgeschieden und muss daher regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Eine ausgewogene Mischernährung enthält in Europa normalerweise ausreichend Vitamin C. Ein chronischer Vitamin C-Mangel führt zu Skorbut, eine toxische Wirkung von Vitamin C tritt auch bei hohen Dosierungen nicht auf, allerdings kann die Einnahme von Ascorbinsäure-Präparaten zu Problemen im Magen-Darm-Trakt führen. Diese äußern sich beispielsweise in Form von Durchfall, Blähungen und Übelkeit.
Besonders bekannt ist die Vitamin C-Einnahme als Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten, denn Vitamin C unterstützt das Immunsystem, indem es die Fresszellen aktiviert, die sogenannten Makrophagen, die zu den weißen Blutkörperchen gehören und die Aufgabe haben, körperfremdes Material wie Toxine, Viren und Bakterien zu identifizieren und unschädlich zu machen. Dadurch werden wir vor vor Infekten geschützt. Eine vitaminreiche Ernährung wirkt regulierend auf das Immunsystem, jedoch nie überstimulierend und versorgt den Körper nicht nur mit ausreichend Vitamin C.
Bei Vitamin C handelt es sich um einen essenziellen Vitalstoff, der an vielen Körperprozessen beteiligt ist, wie zum Beispiel an der Kontrolle des Histamingehalts im Blut, am Aufbau von L-Carnitin, Kollagen und Hormonen, am Abbau von Cholesterin sowie an der Entgiftung und Ausscheidung schädlicher Substanzen. Es schützt die Gefäßinnenwände, fördert Wundheilung und Narbenbildung und aktiviert Wachstumshormone. Eisen und Calcium werden zusammen mit Vitamin C besser aus der Nahrung aufgenommen.
Zudem ist Vitamin C als Antioxidans von Bedeutung, denn als Radikalfänger verhindert es, dass aggressive Sauerstoffmoleküle die Zellen oxidieren und dadurch schädigen. Neuere Studien haben allerdings gezeigt, dass sich eine geringe Anzahl an freien Radikalen, wie sie zum Beispiel beim Sport gebildet werden, durchaus positiv auf die Gesundheit auswirkt. Sie aktivieren die Körperabwehr, denn der Körper muss sich vor ihnen schützen. Zu hohe Gaben an Ascorbinsäure unterdrücken diesen Effekt, beliebig viel Obst oder Gemüse im Speiseplan tut das nicht und enthält zusätzlich weitere Vitalstoffe.
Das meiste Vitamin C erhalten wir über die pflanzliche Nahrung, es kommt reichlich in Obst und Gemüse vor und wird am besten über den Tag verteilt aufgenommen. Vor allem Grünkohl, Rosenkohl, Paprika oder Brokkoli sind für die nötige Vitamin C-Versorgung geeignet, auch Erdbeeren, Sanddorn, Zitrusfrüchte, Mangos, Papayas und Hagebutten liefern ausreichende Mengen, zudem sind sie reich an weiteren Vitaminen und Flavonoiden. Der Vitamin C-Gehalt in tierischen Lebensmitteln ist deutlich geringer.
Mangelgefährdet sind Raucher, Leistungssportler, Diabetiker, Kinder und Jugendliche sowie Schwangere und Stillende, da sie einen erhöhten Vitamin C-Bedarf haben. Auch ältere Menschen sowie Personen, die unter starkem physischem Stress leiden, die vermehrt zu Infekten neigen oder chronisch erkrankt sind, brauchen vermehrt Vitamin C. Die Einnahme von Medikamenten wie Aspirin oder östrogenhaltigen Mitteln (zur Verhütung oder in den Wechseljahren) kann ebenfalls zu einem erhöhten Vitamin C-Bedarf führen. Magen- oder Darmerkrankungen behindern mitunter die Vitamin C-Aufnahme. In diesen Fällen kann es in Form von Vitaminpräparaten eingenommen werden.
Ein leichter Vitamin C-Mangel zeichnet sich zunächst durch unspezifische Symptome ab, wie Müdigkeit, Schwäche oder einer stärkeren Anfälligkeit für verschiedene Infekte. Bei Säuglingen zeigt sich eine Vitamin C-Unterversorgung als Moeller-Barlowsche Krankheit durch eine gestörte Knochenbildung sowie Wachstumsstörungen, Schleimhautblutungen und Blutungen der inneren Organe.
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